Bei der Beinvenenthrombose kommt es zu einer Verstopfung der Beinvenen durch ein Butgerinnsel. Der Abtransport des Blutes zum Herzen ist dann gestört. Das Bein schwillt an und schmerzt.
Situationen, in denen es häufiger zu Beinvenenthrombosen kommt sind beispielsweise Verletzungen der Beine, Tumorerkrankungen, längere Bettlägrigkeit und Langstreckenflüge. Manche Menschen haben auch angeborene oder erworbene Störungen der Blutgerinnung (Thrombophilie), die die Entstehung von Thrombosen begünstigt.
Die Beinvenenthrombose ist ein gefürchtetes Krankheitsbild, da nicht selten Teile der Blutgerinnsel aus den Beinen abreißen und in die Lunge gespült werden. Es kommt zu einer Lungenembolie. Dabei wird ein Teil der Lungenschlagadern verstopft und die Sauerstoffaufnahme des Blutes wird beeinträchtigt. Das führt zu Luftnot und Kreislaufproblemen. Je nach Größe des ausgefallenen Lungenareals kann eine Lungenembolie in wenigen Minuten tödlich sein. Deshalb muss jede Beinvenenthrombose schnell erkannt und sofort behandelt werden, bevor sich Gerinnselmaterial loslösen und in die Lungen wandern kann.
Die Behandlung erfolgt mit sogenannten Blutverdünnern. Begonnen wird heute mit einem sogenannten niedermolekularen Heparin, das man unter die Haut spritzen muss. Fortgesetzt wird die Therapie dann mit Marcumartabletten. Unterstützend erfolgt eine Kompressionsbehandlung. Die Therapie dauert meist 3-6 Monate.
Vermeiden lassen sich Beinvenenthrombose und Lungenembolien durch viel Bewegung. In einigen Situationen (z.B. vor Langstreckenflügen bei Risikopatienten) werden auch prophylaktisch kleine Dosen von niedrigmolekularem. Heparin gegeben. Mit diesem Vorgehen ließ sich in den letzten Jahren die Häufigkeit von Thrombosen und Lungenembolien schon deutlich reduzieren.